Archive for the ‘SNiP klärt auf’ Category

Wir sind umgezogen auf www.snip-magazin.de!

9. Januar 2010

Seit kurzem sind wir mit unsere Internetpräsenz umgezogen auf http://www.snip-magazin.de. Diese Seite wird daher nicht mehr aktualisiert. Wenn ihr die interessantesten Neuigkeiten in der Forschung und auf dem Campus Freising erfahren wollt besucht uns einfach unter unsere neuen Domain. Außerdem kann man auf der neuen Homepage auch selber aktiv werden und sich durch die Erfahrungsberichte anderer Studenten über Praktika und ähnliches informieren und natürlich auch selber welche schreiben oder das neu erstellte Forum nutzen.

Hängt die Unordnung des Kabelsalats von der Länge ab?

2. Dezember 2009

Diese Frage haben sich auch Physiker an der Universität Bristol gestellt. Man könnte meinen, dass sich umso mehr Knoten bilden, je länger das Kabel ist. Zur Überprüfung der Hypothese bauten die Forscher eine rotierende Platte und ordneten flexible Ketten darauf an. Dieser Versuch zeigte, dass die Knotenwahrscheinlichkeit nicht von der Kettenlänge abhängt, wenn diese mindestens 16 cm beträgt. Warum scheint klar: Entscheidend für die Knotenbildung sind die Enden der Strippen. Jedes Kabel, egal wie lang, hat zwei Enden und verknotet sich somit gleichwahrscheinlich. Anders verhält es sich beim Aufdröseln des Kabelsalates. Je länger das Kabel, desto länger dauert das Entknoten. Schließlich muss das ganze Kabel durch den Knoten gezogen werden.

SNiP klärt auf: Nein. Die weihnachtlichen Lichterketten werden wir wohl jedes Jahr wieder mühsam entknoten müssen.
Tipp: Ordnung im Büro könnte dies schaffen: http://www.kabelwurm.de/ [SV]

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen
Foto: SV

Wie funktionieren Taschenwärmer?

2. Dezember 2009

Einmal in kochendem Wasser erwärmt, verflüssigt sich das enthaltene Gel und spendet mit etwas Druck auf das Metallplättchen wonnige Wärme. Diese hält so lange an, bis sich das Gel wieder verfestigt. Im Wärmekissen ist Natriumacetat enthalten. Im ungelösten Zustand bilden die Salzmoleküle ein starres Kristallgitter, das sich ab 60 °C auflöst. Unter 60 °C müsste es eigentlich wieder in die kristalline Form zurückkehren –  tut es aber nicht und bildet eine unterkühlte Schmelze. Eine extreme Reinheit des Stoffes und eine glatte Innenwand des Taschenwärmers sind dafür Voraussetzung. Durch Drücken des Metallplättchens kann das Gel langsam wieder in die Kristallstruktur überführt werden. Dabei wird die gespeicherte Wärme als Kristallisationshitze an die Umgebung abgegeben.

SNiP klärt auf: Entgegen vieler Meinungen beruht der wärmende Effekt auf einer physikalischen Gegebenheit und nicht auf einer chemischen Reaktion.
Tipp: Drücken und entspannen. [SV]

Quelle: Warum Frauen schneller frieren, Martin Borré/ Thomas Reintjes
Foto: http://www.pixelio.de

Besser in Prüfungen durch Rosenduft?

2. Dezember 2009

Lernen, ganz einfach im Schlaf. Wer hat sich das nicht schon einmal gewünscht? Nun ist man diesem Traum einen Schritt näher gekommen: Forscher an der Uni Lübeck haben in Studien gezeigt, dass Rosenduft, der während des Lernprozesses wahrgenommen wird und später in der Tiefschlafphase wiederholt verabreicht wird, die Gedächtnisleistung für das Erlernte um 10 % steigern kann. Der mit Lernen assoziierte Geruch kann den verantwortlichen Hippocampus des Gehirns im Tiefschlaf dazu bringen, das Erlernte immer wieder abzuspielen. Dieser ist wichtig für die Informationsüberführung von dem Kurzeit-  ins Langzeitgedächtnis.

SNiP klärt auf: Möglich ist es. Klappt auch mit Lavendelgeruch.
Tipp: Bitte deinen Mitbewohner dir vor Prüfungen eine Rose neben das Bett zu legen. Funktioniert aber nur, wenn du dich im Tiefschlaf befindest. [SV]

Quelle: http://www.medizin-welt.info
Foto: http://www.pdphoto.org

Ist Käse immer aus Milch?

2. Juli 2009
Der Käse auf der Pizza muss gut aussehen, Fäden ziehen und schmecken. Den letzten Punkt sehen Hersteller von Fertigprodukten etwas anders: Bei ihnen erfreut sich der „Analog Käse“ aus Mehl, Fett, Stärke, Eiweiß und Geschmacksverstärker zunehmender Beliebtheit. Diese Pampe erzielt „das gewünschte Mundgefühl und trägt neben der Geschmacksneutralität zur allgemeinen Akzeptanz bei.“ Übrigens gibt es den preisstabilen und in Minuten gereiften Käse schon seit 15 Jahren. Dessen Jahresproduktion hierzulande beträgt satte 100.000 Tonnen. Das Käse-Imitat ist nicht nur günstiger als sein Original, sondern schmilzt auch bei niedrigeren Temperaturen. Das ist besonders beim Pizza-Backen interessant.

SNiP klärt auf: Nicht alles was stinkt, ist Käse.
Tipp: Zutaten auf der Verpackung prüfen. „Pizza-Mix“ ist kein Käse. [FS]

Macht Studieren blind?

2. Juli 2009
Myopie. Die Wenigsten haben das Wort schon einmal gehört, doch leidet die Hälfte der Studenten daran: an Kurzsichtigkeit. Leicht nachvollziehbar, wenn man bedenkt wie lange man täglich vor dem Computer sitzt. Die These, es handle sich um ein rein erbliches Problem, gilt als widerlegt, denn eine Verdreifachung der Betroffenen in den letzten 40 Jahren lässt sich kaum damit erklären. Mediziner sprechen von „Schulmyopie“, die mit dem Lesealter beginnt und durch Naharbeit teils verschlechtert wird. Ein neuer Hoffnungsschimmer: Amerikanische Forscher tendieren derzeit zu einer konvex geschliffenen Brille für Kinder, die die Myopie um 60 % verlangsamen kann.

SNiP klärt auf: Bildungsstand korreliert leider oft mit Sehschwäche, also ja.
Tipp: Vorlesung daheim als Hörspiel nacharbeiten. [FS]

Foto: http://www.freeimages.co.uk

Vitamin C: gut oder überflüssig?

2. Juli 2009
Vitamin C ist gesund und hilft gegen Erkältung und zur Grippeprophylaxe. Das behauptete zumindest ein namhafter schweizer Pharma-Konzern und der amerikanische Chemiker Linus Pauling. Beweisen konnte es aber keiner von beiden. Die Wirkung lag in Studien teils sogar hinter der eines Placebos. Vitamin C wird aufgrund seiner vermeintlich gesunden Wirkung trotzdem mittlerweile vielen Lebensmitteln zugesetzt. Bindegewebsschwächen wie Skorbut sind wohl auch deshalb schon lange aus der Bevölkerung verschwunden. Der in den Körperzellen gespeicherte Vitamin C-Gehalt ist übrigens so groß, dass Mangelerscheinungen erst nach 2-4 Monaten ununterbrochener Unterversorgung auftreten.

SNiP klärt auf: Wichtig für die Kollagenbildung, aber meist überflüssig alsNahrungsergänzung.
Tipp: Stimmt leider nicht für Raucher, hier ist der Vitamin-C-Bedarf erhöht. [FS]

Foto: http://www.pdphoto.org

Ist Salat so gesund wie Mama sagt?

27. Juni 2009
Vor drei Jahren war in dem Artikel „Die Salatlüge“ in der Süddeutschen Zeitung zu lesen, Salat werde ob seiner Inhaltsstoffe überschätzt. Klar, er besteht zu über 90% aus Wasser, aber ein paar Vitamine, Proteine und Spurenelemente verstecken sich trotzdem drin. Außerdem kommt es bezüglich der inhaltlichen Zusammensetzung natürlich auf die Salatsorte an – und davon gibt es eine ganze Menge: Rucola, Eisbergsalat, Feldsalat und Radicchio sind nur wenige Beispiele. Übrigens fanden Wissenschaftler aus Chicago in einer Studie heraus, dass sich täglicher Blattsalatverzehr deutlich positiv auf die Gedächtnisleistung bei älteren Menschen auswirkt.

SNiP klärt auf: Mama übertreibt, liegt aber trotzdem nicht ganz falsch.
Tipp: Salat essen, wenn man will und sich nicht verrückt machen lassen. [UF]

Quellen:
[1] M.C. Morris: „Associations of vegetable and fruit consumption with age-related cognitive change” Neurology 2006, 67: 1370-1376
[2] http://www.sueddeutsche.de

Macht uns Glaube stark?

27. Juni 2009
Selbstkasteiung war im mittelalterlichen Christentum nicht selten. Doch wie lassen sich solche Schmerzen ertragen? In einer Studie verglichen Neurologen aus Oxford das Schmerzempfinden von gläubigen Katholiken und Atheisten: Beiden Gruppen wurden religiöse und neutrale Bilder gezeigt, dabei Stromstöße gegeben und die Gehirnaktivität gemessen. Anders als bei den Atheisten senkte sich bei den Katholiken bei Betrachtung von Marienbildern der Puls und sie empfanden den Schmerz als weniger schlimm. Sie zeigten dabei auch Aktivität in einer Hirnregion, die am Placebo-Effekt beteiligt ist. Die Forscher schlossen daraus, dass fester Glaube an etwas, religiös oder nicht, körperliche Qual mildert.

SNiP klärt auf: Ja.
Tipp: Zum nächsten Zahnarztbesuch ein Glaubensbild der Wahl mitnehmen. [UF]

Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/271472.html

Pille für den Mann?

27. Juni 2009
Für Frauen gibt es unzählige Verhütungsmittel, vom Pflaster über die Pille bis hin zur Temperaturmethode. Wo bleiben die männlichen Alternativen? In China läuft, unterstützt von der World Health Organization (WHO), seit 2005 eine Studie zur Verhütung für den Mann: Männern wurde jeden Monat synthetisches Testosteron gespritzt. Durch die externe Versorgung mit dem Sexualhormon senkte sich dessen Eigensynthese und damit auch die Spermienproduktion. Die Folge war, dass die Probanden unfruchtbar wurden – dieser Effekt verschwand aber nach Absetzen der Testosterongabe wieder. Weitere Studien sollen nun die gesundheitliche Wirkung auf Herz und Prostata aufklären.

SNiP klärt auf: Möglich. Aber im Moment noch Zukunftsmusik.
Tipp: Sauber bleiben. [UF]